Mut.Macht.Gesellschaft. Einsatz für soziale Gerechtigkeit.
Workshop Globales Lernen der 2AS und 2BS im Rahmen des kath. Religionsunterrichts mit Gästen aus Guatemala in Kooperation mit Welthaus Wien
Armut und große soziale Ungleichheiten sind in allen Gesellschaften zu finden. Auch in Österreich wird darüber diskutiert, wie der Wohlstand verteilt ist und wer daran teilhaben darf. Gegenwärtig verfügt eine Minderheit über Geld und Vermögen im Überfluss. Zugleich haben immer mehr Menschen zu wenig für ein gutes Leben. Und doch sind genug Ressourcen für alle da – sie sind nur extrem ungleich verteilt. Es gilt also die Frage zu beantworten, was wir für ein Leben brauchen, was wirklich gut für alle ist.
Auch in Guatemala ist die Frage der gerechten Verteilung ein wichtiges Thema. Kein anderes Land in Lateinamerika verzeichnet eine so große Schere zwischen Arm und Reich. Der größte Teil der natürlichen Ressourcen, des wirtschaftlichen Vermögens und der politischen Gestaltungsräume sind in der Hand einiger weniger Personen. Insbesondere die indigene und ländliche Bevölkerung sind davon betroffen.
Über das Welthaus Wien und durch die Unterstützung des Elternvereins konnten wir am 26.4.2017 die beiden Gäste Hilda Elizabeth Cabrera López und Elvis Santiago Morales Sican zu uns in die Friesgasse einladen, die uns erzählten, wie sie sich in ihren Organisationen für ein würdiges Leben der benachteiligten Mehrheitsbevölkerung einsetzen. Sie fordern Mitspracherecht und Teilhabe an Bildung, Gesundheit, Justiz und Kultur. Sie schlagen alternative Wirtschaftssysteme vor, die die Umwelt schützen und zu einem guten Leben für alle Menschen beitragen.
Elizabeth lebt in Guatemala Stadt und ist die Programmkoordinatorin von MIRIAM-Guatemala, einer Organisation zur Förderung der Aus-, Fach-, und Weiterbildung von insbesondere indigenen Frauen. Sie ist Soziologin und war selbst Stipendiatin von MIRIAM. Elvis aus San Lucas Tolimán ist für die Beratung und Begleitung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zuständig. Als Agraringenieur ist er überzeugt, dass der Erhalt alten Wissens und traditioneller Praktiken in der Landwirtschaft eine Lösung für die anhaltende Armut und Unterernährung am Land ist.
Hier einige Eindrücke von Schüler*innen über ihre Begegnung mit den Gästen aus Guatemala:
„Die Begegnung mit Gästen aus anderen Ländern ist für uns wichtig, damit wir andere Kulturen kennenlernen und so einen spannenden Austausch persönlich erleben können. Interessant war es auch zu erfahren, welche Unterschiede es zwischen unseren Traditionen gibt. Das spirituelle Ritual zu Beginn hat uns beeindruckt. Wir lernten etwas über den Maya-Kalender – so war z.B. Mittwoch, der 26. April der Tag Kej, was so viel wie der Tag des Hirsches bedeutet. Zwischendurch wurde unsere Konzentration mit einer lustigen Übung gestärkt, die „Gigante – Enano" (Riese – Zwerg) hieß (siehe Foto). Wir würden uns wünschen, dass wir öfters Gäste aus anderen Ländern/ Kulturen zu uns einladen könnten um mehr über Gemeinsamkeiten, Unterschiede und weltweite Zusammenhänge zu erfahren."
Schüler*innen der 2ABS